Alte Herren : Spielbericht (2021/2022)

Neustadt schlägt Rot-Weiß…..

... so lautet die allesüberstrahlende Nachricht vom Wochenende. Im Spiel der Alten Herren hieß der Gegner zwar nicht Erfurt aber der Sieg gegen den Favoriten aus Teichröda ist diese Schlagzeile allemal wert. Man muss im Kalender schon weit zurück blättern wenn man herausfinden will, wann es das letzte Mal etwas Zählbares gegen den FSV zu holen gab.

Und doch lag es nach den guten Spielen der letzten Wochen irgendwie in der Luft. Ein Sieg war bitter nötig, wollte man nicht den Anschluss an die imaginäre Tabellenspitze verlieren. Trainer Bieneck konnte die extra neu angeschaffte Taktiktafel bis zum Schluss vor den BILD-Fotografen verstecken und stellte seine Mannschaft auf ein schweres Spiel ein. Die Neustädter an diesem Freitag gut besetzt und hochmotiviert. Schiedsrichter Lehmann pfiff das Spiel pünktlich an und die etwas weniger als 1.000 Zuschauer (oder waren es doch nur 20?) rieben sich die Augen. Von Beginn an übernahmen die Blau-Weißen das Spiel und setzen den Gegner Druck. Immer wieder schnelle Angriffe aus der sicher stehenden Abwehr heraus. A. Müller mit einem satten Schuss aus der zweiten Reihe scheiterte zunächst noch am zu weit rechts stehenden Tor. Auch der Torschrei der Fans nach dem Abschluss von F. Staps verstummte als dieser nach scharfer Eingabe mit dem schwachen linken Fuß das Ziel verfehlt.

Und nun hätte man den Spielbericht der letzten beiden Spiele kopieren können: „Gute 70 Prozent Ballbesitz für die Heimmannschaft, Tor für die Gäste“. Ein einziges Mal an diesem Tag steht Neustadt zu hoch um einen Einwurf der Gäste zuzustellen. Diese schicken mit einem Befreiungsschlag den Stürmer auf die Reise, der sich mit R. Siegmund ein Sprintduell über den halben Platz liefert und am Ende der Sieger bleibt. 0:1 und Halbzeit.

Coach Bieneck musste zweimal verletzungsbedingt wechseln, konnte aber aus dem Vollen schöpfen. Und so warf sich die Mannschaft in die zweite Hälfte. Neustadt übernahm wieder sofort das Geschehen und drückte noch mehr aufs Gas. Zunächst ging der ein oder andere Schuss noch über das Tor, doch dann kehrte der viel zitierte Hochnebel auf den Kunstrasen zurück. Schlitzohr A. Müller gibt dem Ball bei seiner Flanke viel Effet mit auf den Weg und der Teichrödaer Keeper kann diesen nur noch ins eigene Tor lenken. Erzwungenes Glück und völlig verdient.

Teichröda wirkte geschockt und sah seine Felle davon schwimmen. Befreiungsschläge und Fouls am eigenen Sechzehner waren das bevorzugte Mittel der Rot-Weißen. Allein die darauf folgenden Freistöße durch A. Müller und F. Besser wollten das Ziel nicht finden. Auch der tolle Sololauf von A. Götze wurde nur mit einem lauten Knall an den Pfosten belohnt. Als die Gäste nun aber anfingen auf Zeit zu spielen, lag die Sensation endgültig in der Luft. Trainerbank und Fans trieben das Team weiter an und konnten kurz vor Spielende den Siegtreffer bejubeln. Klasse Steckpass von A. Götze auf F. Besser. Dieser umrundet den Torhüter und versucht mit dem letzten Verteidiger einen Doppelpass zu spielen. Der Ball kommt wieder auf Götze, der seine Leistung mit dem Tor zum 2:1 belohnt.

Die Blau-Weißen nach Abpfiff in der Kabine mit breitem Grinsen und zwei Kisten Bier. Als diese leer waren, wurde das Grinsen noch breiter und der Dartautomat gefüttert. Am nächsten Spieltag geht es dann nach Saalfeld.