2.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Neustadt zu Beginn kalt getroffen

Die Blau-Weißen fanden nach zwei Pleiten nicht in die Erfolgsspur zurück und bezogen im Heimspiel gegen Gleistal eine weitere klare Niederlage. Für die Gäste waren es die ersten drei Punkte in der Fremde, die mit einem Blitzstart durch die Tore von Leopold (4.) und Gierka (6.) die Weichen früh auf Sieg stellten. Auch wenn der zweite Treffer abseitsverdächtig war, bereiteten sie mit Pässen in die Schnittstelle beide Tore mustergültig vor. Überhapupt war der SVG spritziger, gedanklich schneller, zeigte die bessere Spielanlage und hatte die Hoheit im Mittelfeld. Dabei kam ihnen „die hoch verteidigende Blau-Weiß Abwehr entgegen“, wie ein Gäste-Spieler einschätzte. So konnten sie immer wieder die Pässe in den freien Raum spielen und sorgten durch ihre schnellen Akteure ständig für Gefahr. Dazu ließen die Blau-Weißen den Gästen zu viel Platz, bestritten nicht aggressiv die Zweikämpfe. Neustadt zwar bemüht, schnell den Anschluss zu erzielen, konnte sich aber von diesem Doppelschlag im weiteren Spielverlauf nicht mehr erholen. Denn bei den wenigen guten Offensiv-Ansätzen scheiterte Anton in halblinker Position am Keeper (9.) und war in der 31. Minute zu unentschlossen. Aber auch die Abschlüsse durch Lindig (24.) und Tilke (25.) in guter Position waren viel zu schwach. Anders Gleistal, dass zielstrebig weiter nach vorn spielte und dem dritten Treffer zuvor wesentlich näher war. Doch Behling traf den Pfosten (18.), Leopold verpasste eine Eingabe knapp (21.) und knallte nach einer Freistoßflanke den Ball an die Latte (23.). Als Gierka wieder mit einem Pass in die Tiefe bedient wurde, hieß es aber in der 37. Minute 0:3. Kurz nach Wiederanpfiff zeigte sich die Heimelf zwar präsenter, attackierte jetzt den Ballführenden energischer, blieb aber ohne Durchschlagskraft. Stattdessen knallte Leopold eine Ablage von der Strafraumgrenze in den Winkel zum 0:4 (52.). Damit waren die Messen endgültig gelesen. Dennoch gaben die Blau-Weißen nicht auf, aber auch die wenigen zwingenden Möglichkeiten konnten nicht zur Ergebniskosmetik genutzt werden. So scheiterte Anton aus halbrechter Position an Keeper Jahn (66.). Die größte Chance zum Ehrentreffer hatte der eingewechselte Engler, dessen Schuss von Rau von der Linie gekratzt wurde (72.). Dazwischen der fünfte Treffer der Gleistaler durch Behling (68.), der eine herrliche Kombination völlig freistehend abschloss. Es sollte noch schlimmer kommen, denn in den letzten Minuten legte Ullrich noch einen Doppelpack zum Endstand nach.

Uwe Friedel