Alte Herren : Spielbericht (2022/2023)

Spitzenreiter Spitzenreiter

Werte Leserschaft,

gespannt wartet der ein oder andere geneigte Leser auf den Spielbericht vom Spitzenspiel der Blau-Weißen am vergangenen Wochenende. Und damit ist nicht jenes der glücklosen Neustädter in Greiz gemeint. Nein, unsere Vorfreude gilt ganz der Rückschau auf das Kräftemessen unserer Alten Herren gegen die Vertretung aus Eisenberg - nicht weniger als das Spitzenspiel der nun zurückliegenden Saison. Was haben wir im vergangenen Jahr für tolle Tore, aufreibende Zweikämpfe und anmutige Balltänze bewundern können. Debütanten und alte Hasen gaben sich die Ehre und die ein oder andere Kiste Bier wurde geleert. Und all das sollte seinen Höhepunkt am vergangenen Freitag finden. So mancher sportlüsterne Zuschauer ist der Einladung der Truppe um Coach Santa-Raik gefolgt und so fanden nicht weniger als 48 Zuschauer den Weg auf die Rote Erde. Der Publikumsmagnet hatte sich für seine Fans eine tolle Aktion einfallen lassen: Teilweise prächtig verkleidet, sparte sich eine Vielzahl den Eintritt, was Olbe die Tränen in die Augen und Anke die Gäste ins Sportlerheim trieb. Auch Edelfan Lars hatte sich so gekonnt verkleidet, dass er einfach nicht zu entdecken war….

Pünktlich um 18.30Uhr (der historischen, traditionellen, unumstößlichen und im ganzen Land bekannten Anstoßzeit der Alt-Herren-Spiele) bat Schiedsrichter Prüfer die 22 Spieler zum Tanz. Die Anspannung der Akteure war deutlich zu spüren. Ging es doch an diesem lauen Herbstabend nicht weniger als um die Meisterschaft – das Juwel der Saison. In der vergangen Serie kamen die Blau-Weißen doch deutlich unter die Räder – das weiß man jedoch nur aus der Klatschpresse – und man wollte sich vor heimischer Kulisse nun revanchieren.

Munter ging es sofort hin und her. Neustadt mit der besseren Spielanlage und die Gäste mit individueller Klasse stets gefährlich. Das 1:0 sollte Routinier Opel gelingen, der nach einem Steckpass allein auf das gegnerische Tor zulief und dem Keeper keine Chance ließ. Als kurz darauf A.Müller zum 2:0 netzte, war der Jubel unter den Blau-Weißen groß und man spürte, dass heute einiges möglich war. Vielleicht war es die trügerische Sicherheit, die das blau-weiße Spiel etwas nachlässiger werden ließ.  Denn plötzlich zog eine imaginäre Schnur das Spielgerät aus 25m durch den Strafraum in Richtung Neustädter Kasten. Torhüter Domsen versuchte regungslos den Ball mit seinem Blick am Tor vorbei zu schicken – was ihm aber überraschend nicht gelang – Anschlusstreffer! Die Gäste legten nach und in einer feinen Einzeldarbietung umkurvt der Eisenberger Spielmacher die Abwehr und schiebt zur Verwunderung aller Anwesenden zum 2:2 Ausgleich ein. Das war erst der zweite Eisenberger Torschuss in dieser ersten Halbzeit, dem drei bis vier Hochkaräter in der Neustädter Statistik entgegenstanden.

Genau das versuchte Santa-Raik dem Team beim Pausentee mitzugeben: Neustadt war bisher überlegen und wird heute hier als Sieger vom Platz gehen. Motiviert gingen die Blau-Weißen in die zweite Runde und pressten den Gegner nach Wiederanpfiff sofort in deren Hälfte. Es dauerte nicht lange bis die Bemühungen fruchteten und Opel einen Fehlpass der Gäste zum 3:2 nutzte. Erneut fand aber wenig später aus heiterem Himmel ein Flatterball den Weg ins Neustädter Tor zum Ausgleich, was die Neustädter nun endgültig wütend werden ließ. Santa-Raik stellte um auf Offensiv-Powerplay und Neustadt überrollte nun zusehens die Eisenberger Defensive. Immer wieder schossen die pfeilschnellen Außenstürmer in die gegnerische Hälfte und Matchwinner Andy erfreute die jubelnden Fans mit einem lupenreinen Hattrick zum 6:3. So mancher Zuschauer war überrascht und beeindruckt von der hohen Spielgeschwindigkeit in einem Alt-Herren-Spiel und rieb sich verwundert die Augen. Opi spurtet einmal mehr allein aufs gegnerische Tor zu und lässt dabei seine Gegenspieler förmlich stehen. Einzig Mike Benzema kann mithalten, überläuft seinen Außenstürmer und versucht Opels abgewehrten Schuss im Nachsetzen in leere Tor zu schieben. Erst in der dritten Ultra-Slow Motion war der Platzfehler zu erkennen, der den Torversuch des sonst so sicheren Edeltechnikers scheitern ließ. Der geneigte Fan jubelte trotzdem zufrieden über den grandiosen Auftritt der Blau-Weißen, die sich eine Ehrenrunde (wer noch konnte) nicht nehmen ließen. Und so verabschiedet sich das Team mit neun Siegen, einer Niederlage und einem Unentschieden bei 57:21 Toren auf Platz 1 der imaginären Tabelle in die verdiente WM-Pause. Eckart grinst immernoch! 

Santa-Raik, der vor dem Spiel noch als neuer Coach vom FCC gehandelt wurde, beteuerte seine ewige Treue und gab den jubelnden Spielern eine Woche Trainingsfrei. Wir sehen uns also erst zum krönenden Weihnachts-Ball wieder….. 

Allen eine schöne WM und Weihnachtszeit!