SV Blau Weiss '90 Neustadt (Orla) e.V.
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B-Junioren : Spielbericht (2022/2023)

Verbandsliga Staffel 1
14. Spieltag - 18.03.2023 10:30 Uhr
SV BW Neustadt   SV Schott Jena
SV BW Neustadt 3 : 3 SV Schott Jena
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Collin Schröter, Jonas Wahl

Assists

Luca Schumann, Jonas Wahl

Gelbe Karten

Kenji von den Elsen, Luca Schumann, Konrad Liersch

Torfolge

1:0 (6')Jonas Wahl (Luca Schumann)
2:0 (27')Collin Schröter (Jonas Wahl)
3:0 (62')Collin Schröter
3:1 (66')SV Schott Jena per Elfmeter
3:2 (77')SV Schott Jena
3:3 (80')SV Schott Jena

Ein verlorenes Unentschieden

15 Grad und Sonnenschein. Unter diesen herrlichen Bedingungen bestritt die Neustädter B-Junioren
am 18.03.2023 ihr 13. Saisonspiel vor heimischer Kulisse gegen Schott Jena in der Verbandsliga. Ein
Spiel, was für beide Mannschaften einen großen Anreiz bot. Die Blau Weißen Jungs wollten ihren
schwachen Auftritt der letzten Woche gegen das Tabellenschlusslicht Saalfeld, welches durch ein
Unentschieden ihren 2. Punkt holten und damit am Gast der heutigen Begegnung in der Tabelle
vorbeizogen, wieder gut machen. Schott hingegen wollte es Saalfeld gleichtun und den Orlastädter
ebenfalls Punkte gegen den Abstieg abringen. Eine Hoffnung, welche in der Anfangsphase des Spiels
schnell den ersten Dämpfer erlitt. 6. Minute: Nach einem langen Ball aus der Abwehrreihe der
Neustädter, welchen L. Schumann sensationell mit der Hacke über letzte Linie der Schottdefensive
weiter leitet, erzielte der Topscorer der Heimelf J. Wahl seinen 11. Saisontreffer, in dem er den Ball
am Keeper vorbei spitzelte. Balsam für Blau Weiße Seele. Die Verunsicherung, welche in letzten
Spielen immer wieder spürbar war, wurde durch diesen Torerfolg vorübergehend gelindert. Nach
diesem Treffer war die Jenaer Verärgerung deutlich zu spüren. Mit schnellem Passspiel versuchte
man zum Ausgleich zu gelangen, doch Endstation war mehrmals die Heimabwehr. Auf der anderen
Seite verließ sich Neustadt wieder auf seine bewehrte Methode des Tore Erzielens. Wieder war es
ein langer Ball in die Hälfte der Gäste. Dieser fand in der luftigen Defensive Schotts seinen Weg zu C.
Schröter. Der Stürmer ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen und erhöhte entschlossen zum 2:0 in
der 27. Spielminute. Ausgiebige Zelebrierung auf der einen Seite, wachsende Enttäuschung auf der
anderen. Immer weiter versuchte die Elf aus Jena zu ihrem ersten Treffer des Spiels zu gelangen,
doch für den Zuschauer bot sich nun eine bis zur Halbzeit dauerte Wiederholung der Spielszenen:
Vom Frust getragene Angriffsversuche, welche aber keinen Weg zum Tor fanden. So ging es nach 40.
Minuten in die Halbzeit. Das Einzige, was die aufkommende Neustädter Euphorie bremste war die
Verletzung von F. Müller gen Ende der ersten Halbzeit. Für ihn war die Partie so schon frühzeitig
beendet. Beendet ist ein gutes Stichwort, denn als C. Schröter seinen Doppelpack zum 3:0 in der 62.
Minute schnürte sollte nun auch die Hoffnung von Schott Jena auf eine Punkteausbeute ihren Schluss
gefunden haben. Sollte man zumindest meinen. Diese Meinung teilten offensichtlich auch die
Neustädter Jungs, welche ihr Spiel nun doch mit mehr Fahrlässigkeit gestalteten. Bestraft wurde
diese postwendend mit dem einem pfiff und zeig des Schiris auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Foul
im Strafraum und dem fälligen berechtigten Elfmeter folgte der Anschlusstreffer der Gäste.
Eigentlich ein Weckruf wieder mehr Konzentration in das Spiel fließen zu lassen und den Ehrgeiz auf
den Sieg wieder aufleben zu stärken. Doch der nicht unhaltbare Strafstoß wurde von der Heimelf
eher als Ergebniskosmetik betrachtet. Der Ehrgeiz fand so aber nun mehr Zustimmung in der
Gästemannschaft, die nach dem 3:1 in der 66. Minute wieder merkten: Hier geht noch was. Und
spätestens nach dem 3:2 in der 77. Minute sollten das die Blau Weißen auch mitbekommen haben.
Der Treffer bekam aber zuerst nicht seine Aufmerksamkeit, die er verdiente, denn diese war auf das
gerichtet, was sich im Tor der Neustädter abspielte. Nach Gedrängel um den Ball, welchen Jena
schnellstmöglich wieder zum Anstoßpunkt befördern wollte, kam es zu körperlichen und verbalen
Unsportlichkeiten auf beiden Seiten, welche die in der Schlussphase aufkommende Hitzigkeit
passend verkörperten. Ein Verhalten, dass auf dem Spielfeld nichts zu suchen hat. Diese Aktionen,
die eigentlich die Vorbildfunktion der Trainer fordern, ermutigten den Gästetrainer je doch dazu, sich
dem Fehlverhalten anzuschließen. So ahndete der Schiedsrichter, welcher die Partie gut leitete, nicht
nur die Regelverstöße von 2 Schottspielern und einem Blau Weißen mit Gelb, sondern verwies den
Auswärtscoach mit rot vom Platz. So hieß es ab der 77. r die Heimmannschaft irgendwie die 3
Punkte mit vom Feld zunehmen. Doch nicht nur Schott war zurück im Spiel, sondern auch die
Anfangs erwähnte Verunsicherung. So zumindest sollte sich der Ausgleichstreffer der nun
hochmotivierten Jungs in Rot , welcher nur 3 Minuten später erzielt wurde, erklären lassen. Ein von

 
 

außen betrachtet einfacher Ball fand seinen Weg ins Neustädter Gehäuse und stand damit
sinnbildlich für die in den letzten Spielen mehrmals auftretenden Ungereimtheiten im ganzen Team.
Dieses hatte nach ihrem selbstverschuldeten Pech dennoch Glück in der 3-minütigen Nachspielzeit.
Denn ein Freistoß für Schott segelte aus gut 20 Metern krachend auf das Gebälk des Heim Tores.
Danach wurde man nochmal aktiv und versuchte krampfhaft wieder in Führung zu gehen, doch von
Verzweiflung und Enttäuschung erzwungen Angriffe sorgten nicht für die erneute Führung. So war
zum Schlusspfiff ein Tausch der Emotionen im Vergleich zur Halbzeit feststellen. Jena feierte
ausgelassen den Punktgewinnung, wohingegen das Wort deprimiert die Stimmung auf Neustädter
Seite sehr gut beschreibt. Für die Blau Weißen Jungs sollte es jetzt heißen die Unsicherheiten, welche
nicht zum ersten mal einen Sieg in der Saison verwehrten, in Angriff zu nehmen und in der
darauffolgenden Trainings Woche das eigene Selbstbewusstsein wieder auf zu bauen und zu stärken,
auch wenn man sich bei einem Blick auf die Tabelle im unteren Bereich befindet. Denn nächste
Woche wartet das Ligaschwergewicht Rot Weiß Erfurt in der Landeshauptstadt auf die Jungs. Die Rot
Weißen zeigten am heutigen Spieltag ebenfalls, dass mit viel Kampf auch ihnen Punkte abgerungen
werden können, denn man lies federn im Aufstiegsrennen mit einem 2:2 gegen Meuselwitz.


Quelle: Lasse Dorow