Alte Herren : Spielbericht (2021/2022)
FS - 13.05.2022 18:30 Uhr
SV BW Neustadt AH | Grün-Weiß Stadtroda AH | |||
1 | : | 7 | ||
(0 | : | 6) |
Sieben auf einen Streich
Im siebten Spiel der laufenden Saison kamen die Alten Herren aus Neustadt mächtig unter die Räder. Vielleicht lag es ja auch am ominösen Unglückstag Freitag den 13.? Der Gastmannschaft aus Stadtroda schien dieser Aberglaube jedenfalls egal zu sein.
Neustadts Wechselbank war an diesem Tag mit ganzen sieben Wechselspielern völlig überbesetzt, so wie auch der Stuhl von Co-Trainer Henri. Und so hatte Coach Bieneck einmal mehr die Qual der Wahl. Bei sieben Grad über Wohlfühltemperatur pfiff Schiedsrichter N.Prüfer das Spiel pünktlich um halb sieben an. Vermutlich waren die Blau-Weißen aufgrund der Top-Besetzung bereits gedanklich beim Siegerbier. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb man sich in der ersten Halbzeit derart unter Wert verkaufte. Konnte man die ersten sieben Minuten noch gut agieren und einige Ballstafetten zeigen, so schob der Grün-Weiße Stürmer jedoch gleich die erste Chance zum 0:1 in die Maschen.
Leider musste Neustadt viel zu früh verletzungsbedingt umstellen. Kuba waren die neuen Schuhe zu klein und Jens hingen wohl die schlaflosen Nächte am Babyfon nach (Glückwunsch an dieser Stelle noch einmal!). In dieser Phase spielte nur noch Stadtroda. Viel zu einfach wurde die siebenschläfrige Abwehr immer wieder mit langen Bällen überspielt. Kaum Gegenwehr und nur selten gewonnene Zweikämpfe. Lindner räumt zum siebten Mal seinen Gegenspieler ab und der gut getretene Freistoß kann zunächst geklärt werden. Der Nachschuss aber rutscht unter Torhüter Domsens Scherenschlag ins Tor zum 0:2. Kurz darauf findet ein Stadtrodaer an der Mittellinie keinen Anspielpartner und entscheidet sich für einen Spaziergang, vorbei an sieben Blau-Weißen Slalomstangen. 3:0 und noch immer keine Gegenwehr. 0:4 nach Flanke und Kopfball aus sieben Metern. Noch ein langer Ball und eine Einzelaktion später steht es 0:6 und die Blau-Weißen schauen sich ungläubig an. Zum Glück pfiff der Schiedsrichter nun zur Pause.
Coach Bieneck hatte nun endlich seine Stimme wieder erlangt und fand deutliche Worte. Von nun an hieß es Schadensbegrenzung. Der Block-B von der Bank wurde eingewechselt und man stellte um auf Siebener-Kette. Zudem versuchte man den Gegner zu verwirren indem man mit nur 10 Spielern in die zweite Hälfte startete (sieben wären wohl vermessen gewesen).
Neustadt machte es nun viel besser, stand kompakt und ließ den Grün-Weißen nur wenig Raum. Immer wieder konnten selbst kleine Nadelstiche gesetzt werden. Dabei hielt mach sich jedoch streng an die Anweisung des Platzwarts, die 5-Meter-Räume auf Platz 1 zu meiden. Wirkliche Torgefahr kam nur selten auf. Bis zum großen Auftritt von Mike Benzema. Gerade eingewechselt sparte er nicht mit Gerissenheit und fädelte geschickt beim Verteidiger ein. Schiedsrichter Prüfer musste lachen und pustete dabei wohl ausversehen in seine Pfeife. Der nicht-gefoulte tritt selbst zum Strafstoß an und schiebt den Ball sieben Zentimeter am Torhüter vorbei.
Bei den sieben Zuschauern keimte Hoffnung auf. Und geht es streng nach der Trainings-Regel vom legendären Trainer Chappi („Wer das letzte Tor schießt gewinnt“), bleiben die Punkte in Neustadt. Denn immerhin macht Ivo kurz vor Abpfiff in der 77. Minute mit seinem Eigentor den letzten Treffer zum 1:7 Endstand. Unentschieden in der zweiten Halbzeit…. Immerhin.
Wie lautet nun das Fazit? Der Stuhl vom Co-Trainer hat überraschend gehalten. Büffelgras schmeckt am besten mit Apfelsaft. Und lieber einmal 1:7 verloren als siebenmal 0:1 !?
„Anke, sieben Bier bitte!“
Quelle: M.L.