Alte Herren : Spielbericht (2022/2023)

"Mal 5 Minuten Aufmerksamkeit, Jungs!"

Wenn die Auswechselbank verlängert werden muss weil so viele Spieler zugesagt haben, dann muss es wohl ein Heimspiel mit anschließendem Freibier sein. So geschehen am vergangenen Freitag zum Spiel der Alten Herren gegen SG aus Kraftsdorf. Coach Bieneck gesegnet mit 1000 Möglichkeiten und gleichwohl der Qual der Wahl, welche Startelf er auf den gut gepflegten Rasen schicken möchte. In seiner Mannschaftsansprache mahnte er zu mehr Aufmerksamkeit vor und im Spiel und forderte ein kompaktes Auftreten sowie präzise Bälle auf „unsere guten Stürmer“. Nach kurzer Unsicherheit in der Mannschaft wen er nun damit gemeint haben könnte, ging es zum Aufwärmen.

35 Zuschauer sehnten bei bestem Fußballwetter den Anpfiff durch Schiedsrichter Prüfer herbei. Sie sollten ein gutes Spiel mit vielen Torszenen zu sehen bekommen denn beide Mannschaften schenkten sich das Abtasten und begannen sofort mit offenem Visier. Neustadts Opel treibt den Ball nach vorn und spielt einen Pass auf Besser. Der knallt ihn an den Pfosten und im Nachschuss dann über das leere Tor. Kreativer Wortwitz gefällig? „Das kann er Besser!“

Auf der anderen Seite telefoniert Ivo noch immer mit Ludwig und vergisst dabei seinen Gegenspieler der den sehenswerten Flugkopfball zu aller Verwunderung aber am Tor vorbei köpft.

Linke schießt freistehend den Tormann berühmt und Bootz hämmert wenig später das Spielgerät auf die Fäuste vom Schlussmann. Als Bessi kurz darauf knapp am Ball vorbei rutscht, stellt Thomas fest, dass da wohl „ein µ gefehlt hat“…..  Auf der Ersatzbank ist es eben nie langweilig.

Chance um Chance auf beiden Seiten und niemand hätte sich über ein 4:4 zu diesem Zeitpunkt gewundert. Kurz vor der Pause bewirbt sich dann Karli um den Titel „Tor des Tages“ als er nach einer tollen Kombination den Ball mit der Linke-Klebe in den Winkel drischt. Unhaltbar mit Prädikat „Guter Stürmer“… und das schon mit seiner erst dritten [...] Ballberührung. Noch im Torjubel pfeift der Schiedsrichter zur Halbzeit.

Neustadt wechselt zur Pause munter durch und bringt mit Rosi und Mü nochmal mächtig Geschwindigkeit und mit Andy K. einen echten Ringer ins Spiel. Zunächst aber erzwingen die Kraftsdorfer einen Strafstoß nachdem der einlaufende Stürmer nur durch ein taktisches Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Neustadts Schlussmann Domsen lässt sich nicht durch die No-Look-Finte des Schützen täuschen und kann den ersten Versuch bravurös abwehren. Seine enorme Sprungkraft übersteigt dabei aber den Reibungsverlust, so dass er noch zwei Rollen machen muss bevor er das Nachfassen starten kann. Und weil das dem Schützen dann doch zu lange dauert, schießt dieser den Nachschuss eben ins Tor - und die Torwarthandschuhe gleich mit.

Auf der anderen Seite treibt Taudte den Ball in den Strafraum und geht laut rufend zu Boden. "Das muss ein klarer 11er sein", glaubt der Schiedsrichter und so kann Bootz den fälligen Strafstoß souverän zum 2:1 einnetzen. Wenig später herrscht nach einem Kraftsdorfer Eckball ein kurzes Durcheinander in der Blau-Weißen Hintermannschaft und so steht es plötzlich 2:2. Nun waren die Neustädter wütend und die Gäste zunehmend müder.  

Coach Bieneck weist seine Team energisch an, endlich die hohen Bälle sein zu lassen, was Müller prompt zu einem hohen Ball auf Walther veranlasst der mit einem artistisch eingesprungenen Scherenschlag das 3:2 markiert. Mr. Miyagi wäre stolz gewesen.

Als Opel 2 Minuten später das 4:2 macht, ist die Messe gelesen und die Kraftsdorfer Moral gebrochen. Mario schafft auch eeeeeendlich sein Tor aus dem Spiel heraus und reihte sich damit in die „Guter-Stürmer-Liste“ ein. Jürgen mit seinem zweiten Treffer macht den Deckel drauf. Am Ende sicherlich ein Tor zu viel aber gerade aufgrund der zweiten Hälfte ein durchaus verdienter 6:2 Sieg der Blau-Weißen.

Edelfan Lars sah ein sehr gutes Spiel „seiner“ Elf und diese freut sich auf seine Geburtstagskiste kommende Woche. Auf diesem Wege nochmal alles Gute, Lars!

Im Anschluss feierten die alten Herren bei Spanferkel und Bier noch den einen oder anderen Geburtstag nach und Siggi stellte zufrieden fest, dass das Spiel auch hätte „vunf zu vunf“ enden können. Schwein gehabt!