Alte Herren : Spielbericht (2022/2023)
FS - 16.09.2022 18:30 Uhr
SV BW Neustadt AH | SV St.Gangloff AH | |||
3 | : | 3 | ||
(2 | : | 0) |
Licht und Schatten
Vergangenen Freitag gastierte die Elf aus St. Gangloff bei den Alten Herren in Neustadt. Die Blau-Weißen waren nach dem starken Sieg in der Vorwoche motiviert und voller Tatendrang. So konnte Coach Bieneck auf eine große Auswahl gestandener Fussballer zurückgreifen. Zusätzlich bot sich im Vorfeld ein Gastspieler aus Spanien an, der vom Trainerstab die Möglichkeit bekam sein Talent zu präsentieren. Dem geneigten Fan kam der Gedanke, dass der Neustädter Tennisverein seine Winterpause mit Fußballspielen überbrückt und seine erste Männermannschaft auf die Rote Erde schickte. Der Gastspieler wurde schnell noch mit passenden Fußballschuhen ausgestattet und die schwarzen Trikots aufgrund farblicher Übereinstimmung zur Gastmannschaft ausgetauscht. Neustadt nun in Rot und sofort fiel auf, dass Rot nicht schlank macht. Das neue Shirt umspielte hauteng die Hüften der Curvy-Models und die „Sonne“ strahlte vor Freude beim Blick durch ihr Kameraobjektiv. Vor 20 neugierigen Fans pfiff Schiedsrichter Lehmann das Spiel unter Flutlicht auf dem Kunstrasen an.
Neustadt zeigte sofort, wer hier heute als Sieger vom Platz gehen wollte. Vor allem die schnellen Außenstürmer Rosenbusch und A.Müller sorgten immer wieder für Alarmstimmung im Strafraum der Gäste. In der zehnten Minute trifft Gastspieler Don Marcus zunächst zweimal Aluminium als er den Ball hinter dem Tor holen muss und dabei mehrfach die Barriere trifft. Letztlich gelangt der Ball dann doch noch zur Eckfahne und Rosi kann die Ecke gefährlich vor das St.Gangloffer Tor treten, wo Bootz freistehend jedoch den Kopfball nicht platzieren kann. Kurz darauf in der zehnten Minute ähnliche Szene mit besserem Ausgang: Rosi schlägt die Ecke scharf in den 5-Meterraum und Gastspieler Fritzsche netzt den nagelneuen Spielball zum ersten Mal ins gegnerische Tor. Neustadt spielt weiter mit hohem Druck und lässt die Gäste kaum aus der eigenen Hälfte. Diese wissen sich das ein und andere Mal nur mit Fouls zu helfen und so trifft Fritzsche zum dritten Mal das Aluminium. Diesmal an der Barriere zur Seitenlinie und diesmal mit dem eigenen Körper. Autsch!
Wenig später ein weiteres Foul am Sechszehner. Bootz schnappt sich den Ball und zirkelt den Freistoß um die gegnerische Mauer Richtung Dreiangel. Der Torwart schafft es aber regungslos den Ball mit seinem Blick am Tor vorbeizugucken. Sekunden später spielt die Gästeabwehr den Ball quer vor das eigene Tor wo Andy dazwischen spurtet und nun mit dem Spielgerät am Fuß frei vor dem leeren Tor steht. Aber auch er hat diese telepathische Gabe und schafft es den Ball am Tor vorbeizugucken.
Der agile Fritzsche erobert einmal mehr den Ball, tankt sich durch die Verteidiger und legt uneigennützig quer auf Bootz, der keine Mühe hat das 2:0 zu machen. So ging es in die Halbzeit und St. Gangloff hat Glück, dass es nicht 5:0 steht. Die Neustädter sind zufrieden und es fällt ein markanter Satz: „Das kann hier ganz deutlich ausgehen“. Das tat es am Ende auch: Nämlich deutlich unerwarteter als gedacht.
Zwar kann Bootz mit seinem zweiten Treffer direkt nach Wiederanpfiff das 3:0 machen jedoch stellten die Blau-Weißen das Fußballspielen in Folge plötzlich ein. Keine Zweikämpfe mehr, kein Pressing, keine schnellen Konter. Stattdessen ein Fehlpassfestival und lange Bälle. St.Gangloff nimmt die Fehler dankend an und verkürzt völlig überraschend auf 3:1. Die Gangart wurde ruppiger und Schiedsrichter Lehmann versucht es mit Diplomatie. Der „unfaire“ Fritzsche und St. Gangloffs Nr. 7 schenken sich „beide“ nichts und so liegt der Spanier das ein oder andere Mal hilflos am Boden während sein Gegenüber unschuldig die Hände hebt. Auch der stark aufspielende Lukes wird unsanft gefällt – muss das aber wegstecken, denn er ist ja noch jung. "Na dann tut es gleich nicht mehr so weh…." Am Ende schaffen es die Gäste tatsächlich irgendwie noch auszugleichen und der Schiedrichter pfeift beim 3:3 ab. Tatsächlich aufgrund der zweiten Hälfte nicht mal unverdient für St. Gangloff. Für die Blau-Weißen fühlt es sich wie eine Niederlage an und es wurde anschließend noch lange nach den Gründen gesucht. Zum Glück hatte Jürgen unter der Woche Geburtstag und so war wenigstens für die obligatorische Kiste Bier gesorgt.
„In der Halbzit haben die mir schon irgendwie leidgetan“ (Zitat-Ende)
Quelle: M.L.