3.Männer : Spielbericht

Bei fußballerischen Gerunkel, bleibt die Kneipe dunkel

Am Freitagabend kam es zum internen Duell der Schwergewichte des Neustädter Fußballs. Denn es ist das Duell der Mannschaften mit dem wahrscheinlich höchsten Gesamt BMI. Allein die beiden Sturmreihen der Mannschaften gaben dahingehend ein besonderes Quartett ab. Das Sturmduo der Dritten „Sunny Ralle“ gegen das der Alten Herren „Grumpy Mike“, wie vier dicke Freunde an Triebschers Imbissbude vorm Cool-Baumarkt in Molbitz. Ein Duell was die Stürmer der Dritten zumindest mit 2:0 für sich gewinnen konnten, aber nicht nur weil Sanny allein nur während des Spiels mehr zu Lachen hatte als Grun im ganzen Jahr. Aber kommen wir zum Spiel.

Die Marschroute von Interimscoach Ivo nach dem letzten Spiel hieß: „Wir müssen mehr Wege machen“. Gesagt, getan. Somit kam Beton-Profi Hölzi auch gleich mal 20 Minuten zu spät, weil er den ganzen Tag schon Wege gemacht hätte, leider nur die Wege an den umliegenden Karpfenteichen. Optisch dennoch ein kleiner Hingucker, wie er verschwitzt und dreckig in bester Straßenbauarbeiter-Manier im Tank-Top und mit leichten Hopfengeruch seinen Upplicher Schuhbeutel in die Kabine zerrte. Coach Skudel starte, wie gewohnt mit Donner Domsen im Tor und in den Abwehrriegel kehrte Linder nach überstandener Wadenköpfchenprellung zurück.  Das Zentrum bildeten, wie schon damals 1995 in der E-Jugend Meyer und Lukes. Auf der Linken spielte Rosi und auf der Rechten Linke, was sich nicht nur holprig lesen lässt, sondern auch holprig aussah, zumindest auf der Rechten bei Linke. Der hatte es auf seiner Seite mit den Kreisliga-Legenden und den markanten Gesichtern der Dritten Mannschaft zu tun…Köhler und Rocktäschel. Diese Beiden waren natürlich deutlich agiler, und wie  schon damals zwischen den Kabinen von Neustadt und Moßbach, gaben sie sich nur diesmal den Linke in die Hand. Die Dritte hatte deutlich mehr Spielanteile und versuchte immer wieder Lücken zu finden, kamen aber erst kurz vor der Halbzeit zum Erfolg. Spörli flankte gefühlvoll auf Ralle, der humorlos einschob. Unsere Mannen lagen zurück und mussten mit einem knappen Rückstand in die Pause. Ivo war dennoch zufrieden, lobte zumindest das Bemühen, aber setzte wieder auf Tempo und zog Rosi in den Sturm und brachte auf der rechten Seite, eines der damals wohl hoffnungsvollsten Nachwuchstalente der 80er-Jahre ins Spiel, Svenner.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und Lukes konnte eine maßgeschneiderte Sparsbrod-Flanke in die Maschen bugsieren. Der Druck der Alten Herren wurde nun größer, sodass auch Ralle darunter zusammenbrach und für eine aufgeblähte Nachspielzeit sorgte, indem er minutenlang auf dem Rasen vor sich hin ächzte. Das Spiel war nun deutlich ausgeglichener und wog hin und her. Zwischenzeitlich wog auch Lindner mal den kleinen Jordan hin und her, nach dem es ihm zu bunt wurde und er sich revanchierte, indem er ihn nun auch mal auf den Arm nahm. Letztlich kam der zweite Stürmer der Mauschi-Schützlinge zu seinem Treffer. Sanny ließ einen langen Ball gekonnt von seiner Brust abtropfen und hämmerte ihn unter die Latte. Die Alten Herren kamen dann bekanntlich wieder über ihre Kondition ins Spiel zurück und verstärkten die Angriffsbemühungen. Allein Diatta kam dadurch innerhalb von 15 Minuten zu mehreren Abschlüssen und zog gefühlt aus jedem Winkel mal ab, aber Keeper Domsen war auf der Hut. Er hielt sich bei allen Torschüssen am wohl sichersten Platz auf, nämlich im Tor. Ansonsten traf Jordan wohl von Blumenwiese, über Fangzaun und Highland-Rindern so ziemlich alles im Umkreis.

Es fielen die Schlussminuten an und Schiri Gerdi rief 2 Minuten Nachspielzeit aus. Nach dem sich dann nach 5 Minuten die ersten Spieler wunderten, wie lange es denn noch gehen würde und es noch mal Einwurf für die Alten Herren gab, gab er noch mal 3 Minuten Nachspielzeit zu verstehen, weil ja schließlich Ralle auch 10 Minuten rum lag. Den folgenden Einwurf flankte Hölzi in die Mitte, genau zu Rosi, der den konsternierten Mauschi im Tor zuvorkam und für den viel umjubelten Ausgleichstreffer sorgte. Da folglich noch 3 Minuten zu spielen waren, pfiff der umsichtig leitende Gerdi das Spiel direkt ab.